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CTH 378.2

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Citatio: E. Rieken et al (ed.), hethiter.net/: CTH 378.2 (TRde 2017-10-18)

1 -- [Wetter]gott von Ḫatti, mein Herr, [und (ihr) Götter von Ḫatti,] meine [Herr]en,
2 -- es schickte mich Mur[šili, der König, e]uer Diener.
3 -- Geh (und) sprich zum Wetter[gott] von Ḫatti, meinem [H]errn, und zu den (anderen) Göttern, meinen Herren, f[o]lgendermaßen:
4 -- Dies (ist es,) was ihr getan habt:1
5 -- Ihr habt die Seuche ins Innere des Landes Ḫatti gelassen
6 -- und das Land Ḫatti wurde von der Seuche überaus heftig bedrückt.
7 -- Es wurde unter meinem Vater (und) meinem Bruder gestorben.
8 -- Auch was das betrifft, dass ICH2 zum Priester f[ü]r die Götter wurde:
9 -- Es wird auch jetzt unter MIR gestorben.
10 -- Dies (ist) das 20. Jahr,
11 -- dass3 im Inneren des Landes Ḫatti gestorben wird.
12 -- Die Seuche wird aus dem Lande Ḫatti nicht4 [f]ort(geschafft und) beendet.
13 -- ICH aber bezwinge die von meinem5 Herzen (ausgehende) Qual nicht.6
14 -- Die von meinem7 Körper (ausgehende) Angst aber bezwinge ich nich[t] mehr.
15 -- Ferner, wenn ich (früher)8 auch Feste durchführte,
16 -- trat ich wieder vor alle Götter.9
17 -- Einen einzelnen Tempel setzte ich nicht (scil. an erste Stelle?).10
18 -- Wegen der Se[u]che m[a]chte ich vor allen Göttern meine11 Falldarlegung(en),12
19 -- G[ebete aber ... ]-te ich [für sie]:13
20 -- „[H]ört [mich, (ihr) Götter,] meine [Herre]n!
21 -- [Schickt] die [S]euche [aus dem Lande Ḫat]ti [fort]!
22 -- [Ḫattuš]a bezwingt [nicht ... ].
23 -- [Aus welchem Grund aber das Land Ḫatti dahinsi]echt,
24 -- [das soll (entweder) durch ein Orakel ermit]telt werden
25 -- oder [ich will] es [in einem Traum sehen]
26 -- [oder] aber [ein Gottbegeiste]rter soll es sagen.“
27 -- Die Götter aber [hörten] mi[ch nicht].
28 -- [Im Inneren des Landes] Ḫatti wur[de] die Seuche nicht gut.14
29 -- [Das Land Ḫatti wurde überaus stark bedrück]t.
30 -- Die [wenigen] Brot- [(und) Weinopferer] meiner15 Götter, die [übr]ig geblieben waren,
31 -- die sta[rben weiter dahin].16
32 -- [ ... die Angelegenhe]it ist wieder drückend geworden.
33 -- Der Gött[er ... ].17
34 -- Ich f[an]d zwei [a]lte Tafeln vor.
35 -- Eine Tafel über d[as Ritual des Flusses Māla]:
36 -- [Früher] aber [habe]n das Ritual des Flusses Māla die a[lt]en Könige darg[ebracht].
37 -- Solange aber im Lande Ḫatti seit den Tagen18 meines Vaters ges[torben wurde],
38 -- führten wir [das Ritual d]es Flusses Māla n[ie]mals durch.
39 -- [Die zweite Taf]el aber über (die Stadt) Kuruštamma:
40 -- Wie der Wettergott von Ḫatti die Leute von Kuruštamma nach Ägypten bra[ch]te
41 -- (und) wie der Wettergott von Ḫatti für sie (scil. die Leute von Kuruštamma in Ägypten) mit den Leuten von Ḫatti einen Vertrag machte,
42 -- (wie) sie ferner vom Wettergott von Ḫatti unter Ei[d] genommen (waren).
43 -- Was das betrifft, dass die Leute von Ḫatti und die Leute von Ägypten vom Wettergott von Ḫatti unter Eid genommen waren:
44 -- Später19 gewannen die Leute von Ḫatti die Oberhand.20
45 -- Mit einem Mal übertraten die Leute von Ḫatti den Göttereid,
46 -- und mein Vater schickte Fuß- (und) Wagentruppen.
47 -- Sie schlugen das (Grenz-)Gebiet von Ägypten, (nämlich das Land) Amka.
48 -- Und wieder schickte er (Fuß- und Wagentruppen),
49 -- und wieder schlugen sie (zu).
50 -- Als die Leute von Ägypten aber Angst bekamen,
51 -- schickten sie [f]erner aus.
52 -- Sie kamen21
53 -- und sie erbaten dringlich von meinem Vater seinen Sohn für (ihre) Königsherrschaft.
54 -- Nachdem mein Vater ihnen seinen Sohn gegeben hatte
55 -- und nachdem man ihn hingebracht hatte,
56 -- töteten sie ihn.
57 -- Mein Vater aber wurde feindlich22.
58 -- Er ging nach Ägypten
59 -- und schlug Ägypten.
60 -- Auch die Fuß- (und) Wagentruppen Ägyptens tötete er.
61 -- Auch da ließ der Wettergott von Ḫatti, mein Herr, mein[en] Vater durch einen (göttlichen) Gerichtsentscheid gewinnen:
62 -- Er (scil. mein Vater) besiegte die Fuß- (und) Wagentruppen des Landes Ägypten
63 -- und tötete sie.
64 -- Die Kriegsgefangenen23, die sie ergriffen,
65 -- [a]ls sie sie ins Land Ḫatti (mit sich) zurückbrachten24,
66 -- entstand (unterwegs) eine Seuche unter den Kriegsgefangenen.
67 -- Seither25 s[t]arb[en] sie (beständig).
68 -- Als man aber die Kriegsgefangenen ins Land Ḫa[t]ti brachte,
69 -- brachten die Kriegsgefangenen die Seuche ins Innere des Landes Ḫatti.
70 -- Seit jenem Tag wird im Inneren des Landes Ḫatti gestorben.
71 -- Sobald ich jene Tafel über das Land Ägypten gefunden hatte,
72 -- ermittelte ich es (durch Orakel) von der Gottheit:26
73 -- „Jenes Wort, das [v]om Wettergott von Ḫatti gemacht (worden war),“
74 -- was das betrifft, dass die Leute von Ägypten und die Leute von Ḫatti vom Wettergott von Ḫatti unter Eid genommen (waren),27
75 -- (und) was das betrifft, dass die damnaššara-Gottheiten28 sich im Inneren des Tempels des Wettergottes von Ḫatti, meines Herrn, (befinden),
76 -- (dass) aber ausgerechnet die Leute von Ḫatti das Wort plötzlich übertraten,
77 -- „ob das (scil. die Übertretung des Wortes) dem Wettergott von Ḫatti, meinem Herrn, (ein Grund zum) Zorn wurde?“,
78 -- das wurde (durch ein Orakel) festgestellt.
79 -- Auch über das Ritual für den Flu[ss M]ā[l]a stellte ich eine Orakelanfrage wegen der Seuche an.
80 -- Auch da wurde mir (durch Orakel) festgestellt, vor den Wetter[gott von Ḫatt]i, meinen Herrn, zu treten.
81 -- Und ich hier habe [vor dem Wettergott] den [Fr]evel bekannt:
82 -- Es ist (so),
83 -- [un]d wir haben [es] getan.
84 -- [ ... nicht] unter MIR (ist) geschehen,
85 -- [ ... ] unter meinem Vater [ ... ].
86 -- [ ... ] in [ ... ] weiß ich sehr wohl.29
87 -- [ ... ] die Angelegenheit.
88 -- Der Wetter[gott ] (ist) zorn[ig] wegen [ ... ] .
89 -- [ ... w]ird gestorbe[n].
90 -- Während30 im Inneren des Landes Ḫa[tti gestor]ben wird,
91 -- mache ich h[ier desw]egen [de]m Wettergott von Ḫatti, meinem Herrn, (gerade)31 meine32 [Falldarlegung].
92 -- Ich [w]erfe mich (gerade)33 vor dir nieder.
93 -- Ich ru[fe gerade] 'Gnade!' aus.
94 -- Wettergott von Ḫatti, mein Herr, höre mich!
95 -- Im Inneren von Ḫatti soll die Seuche been[det werden]!
96 -- Welche Ursache ich durch das Orakel ermittelt habe
97 -- [und] welche Gründe für die Seuche festgestellt worden sind,
98 -- [di]e löse ich (gerade)34 wieder los,
99 -- für die [entsch]ädige ich (gerade)35.
100 -- Was das betrifft, dass die Angelegenheit des (gebrochenen) Göt[tereid]es (als eine Ursache) für die Seuche festgeste[l]lt wurde:
101 -- Ich habe das (zum) Götter[e]id (gehörige) Ritual vor dem Wettergott von Ḫatti [und vor den Göttern, mein]en [Herren], durchgeführt36.
102 -- Vor [ ... ] habe ich [ ... ] geopfert.
103 -- [ ... D]IR, dem Wettergott von Ḫatti, weg[en der Seuche].
104 -- Und das Ritual [ ... ] euch/ihnen [ ... ].
105 -- [W]a[s] das betrifft, dass das Rit[ual f]ür den Fluss Māla aber (als eine Ursache) fü[r die Seuche] festgestellt worden ist,
106 -- und was das betrifft, dass ich hie[r] (gerade)37 [zum Fluss M]āla gehe:
107 -- Wettergott von Ḫa[t]ti, mein Herr, (und) ihr (anderen) Götter, meine Herren, lasst38 mir das Ritual für den Fluss Mā[l]a zu!
108 -- Ich will das Ritual für den Flu[ss Māl]a ausführen!
109 -- Ich will es herrichten!
110 -- In welcher Angelegenheit ich es wegen der Seuche ausführen werde,
111 -- nehmt mir (gegenüber) eine gütige Gesinnung an, (ihr) Götter, meine Herren!
112 -- Und im Inneren des Landes Ḫatti soll die Seuche gut werden!
113 -- Wettergott von Ḫatti, mein Herr, (und ihr) Götter, meine Herren, es geschieht so:
114 -- Man frevelt,
115 -- (und) auch mein Vater hat gefrevelt.
116 -- Er übertrat das Wort des Wettergottes von Ḫatti, meines Herren.
117 -- ICH aber habe in keiner Weise gefrevelt
118 -- und es geschieht so:
119 -- Der Frevel seines Vaters gelangt zu seinem Sohn,
120 -- (so) ist auch zu MIR der Frevel meines Vaters gelangt.
121 -- Vor dem Wettergott von Ḫa[t]ti, meinem Herrn, und vor den (anderen) Göttern, meinen Herren, habe ich ihn (scil. den Frevel) hier bekannt.
122 -- Es ist (so).
123 -- Wir haben es getan.
124 -- Was das betrifft, dass ich den Frevel meines Vater bekannt habe:
125 -- Dem Wettergott von Ḫatti, meinem Herrn, und den (anderen) Göttern, meinen Herren, soll sich der Sinn wieder beruhigen!
126 -- Nehmt mir (gegenüber) wieder eine gütige Gesinnung an!
127 -- Schickt die Seuche aus dem Lande Ḫatti wieder fort!
128 -- Die wenigen Brot- (und) Weinopferer, die übrig blieben,
129 -- die sollen mir nicht (auch noch) sterben!
130 -- Ich hier mache (gerade)39 dem Wettergott, meinem Herrn, wegen der Seuche meine40 Falldarlegung.
131 -- Wettergott von Ḫatti, mein Herr, höre mich!
132 -- Lass mich überleben!
133 -- Zu dir [ ... ] folgen[dermaßen]:
134 -- Ein Vogel nimmt (Zuflucht zu) seinem41 Nest,42
135 -- das Nest [lässt] ihn überle[ben].43
136 -- Oder wenn irgendetwas irgendeinem Diener be[d]rücken[d] (ist),
137 -- (dann) macht er seinem Herrn seine Falldarlegung,
138 -- (und) sein Herr hört ihn.
139 -- Er [nimmt] ihm (gegenüber) eine gü[tige Gesinnung an]:
140 -- Was bedrückend (ist),
141 -- das macht er gut für ihn.
142 -- Oder wenn irgendein Diener einen Frevel (begangen hat)44,
143 -- seinen45 Frevel aber (vor) sein[em He]rrn bekennt,
144 -- was sein Herr dann mit ihm macht,46
145 -- das macht er mit ihm.
146 -- Weil er aber seinen47 Frevel (vor) seinem Herrn bekennt,
147 -- beruhig[t] sich seinem Herr der Sinn (wieder),
148 -- [und] sein [Herr] kümmert sich nicht mehr um jenen Diener (scil. hinsichtlich einer Bestrafung).
149 -- [I]CH habe den Frevel meines Vaters bekan[nt].
150 -- Es (ist) wahr.
151 -- Ich habe es getan.
152 -- [Wen]n irgendeine Entschädigung (besteht):
153 -- Weil durch [jene Seu]che auch früher schon reichlich [ ... ],
154 -- wen sie [ ... ] aus dem Land Ägypten als [Kriegsge]fangene gebracht haben
155 -- und wen sie als Zivilgefangene [gebracht haben],48
156 -- w[of]ür Ḫattuša [hinterhe]r aber durch die S[eu]che (bereits) entschädigt hat,
157 -- ist das [nicht b]ereits auf jene Weise zwanzigfach geschehen?49
158 -- Und dem Wettergott von Ḫatti, meinem Herrn, [und de]n (anderen) Göttern, meinen Herren, hat sich der Sinn gar nicht beruhigt.
159 -- Oder falls ihr [MI]R aber irgendetwas als Entschädigungsopfer gesondert auferlegt,
160 -- sagt [e]s mir durch einen Traum!
161 -- Ich werde es euch geben.
162 -- Ich hier lege (gerade)50 auch für mich vor [di]r, dem Wettergott von Ḫatti, meinem Herrn, meinen Fall dar.
163 -- Lass mich überleben!
164 -- [F]alls etwa aus diesem Grund gestorben wird:
165 -- Während ich es (gerade)51 [wiede]r gut mache,
166 -- welche Brot- und Weinopferer der Götter [übr]ig sind,
167 -- die sollen nicht (auch noch) sterben!52
168 -- [Ferner a]ber, falls aus irgendeinem anderen Grund gestorben wird,
169 -- möchte ich das entweder durch einen Traum erkennen,
170 -- oder es soll durch eine Orakelanfrage [ermittel]t werden,
171 -- oder ein Gottbegeisterter aber soll es sagen,
172 -- oder was ich [a]llen Opferpriestern habe mitteilen lassen:
173 -- Sie legen sich auf reine Weise53 schlafen54.
174 -- Wettergott von [Ḫa]tti, mein Herr, lass mich überleben!
175 -- Die Götter, meine Herren, [sollen] (für) sich [ ... ]!
176 -- Die Götter, meine Herren, sollen ihr55 göttliches Walten zeigen!
177 -- Irgendjemand soll es dann durch seinen56 Traum erkennen!
178 -- Aus welchem Grunde gestorben wird,
179 -- das soll (heraus)gefunden werden!
180 -- Wir baumeln an der Spitze einer Na[d]el.57
181 -- Wetter[gott von] Ḫatti, mein [H]err, lass mich überleben!
182 -- Die Seuche soll [a]us dem Lande Ḫatti wieder fort(geschafft und) beendet werden!
183 -- Erste Tafel, beendet.
184 -- [Wie] Muršil[i seine Falldarleg]ung [ ... ] weg[en] der Seuche [ ... macht].
1
Andere fassen den Satz als Frage auf, so etwa Beckman G.M. 1997e, 157: „What is this that you have done?“ und García Trabazo J.V. 2002a, 309.
2
Der Fokus, der im hethitischen Text durch die Setzung des betonten Personalpronomens ausgedrückt ist, ist hier und im Folgenden mittels Großschreibung markiert. Hutter M. 2012a, 668 betont die autobiographische Involviertheit von Muršili.
3
Mit Beckman G.M. 1997e, 157 und Klinger J. 2013d, 117, die den kwit-Satz entweder als explikativen oder temporalen Nebensatz zum vorangehenden Satz interpretieren. Zu nachgestellten kwit-Sätzen vgl. auch Hoffner H.A. – Melchert H.C. 2008a, 426. Anders Lebrun R. 1980e, 210.
4
Fokus durch die Partikel -pat.
5
Possessive Funktion ausgedrückt durch -z(a).
6
Hout Th.P.J. van den 2006d, 263 übersetzt „I cannot overcome the agony in (my) heart“, Beckman G.M. 1997e, 157 „of my heart“ und Klinger J. 2013d, 118 mit Genitivus objectivus. CHD L-N, 11b fasst den Ausdruck wie hier separativisch aus.
7
Possessive Funktion ausgedrückt durch -z(a).
8
Zur Bedeutung von kuwapi vgl. Heinhold-Krahmer S. 2010b und Daues A. 2014a.
9
Sehr frei interpretiert Beckman G.M. 1997e, 157: „I paced back and forth (in worship) for all gods.“
Hout Th.P.J. van den 2006d, 263 interpretiert hier „not a single temple did I leave aside“, während Haas V. 2006a, 257 „einen bestimmten Tempel bevorzugte ich nicht“ übersetzt. Ebenso Klinger J. 2013d, 118 und Beckman G.M. 1997e, 157.
Possessive Funktion ausgedrückt durch -z(a).
Form ambig.
Klinger J. 2013d, 118 scheint, nach der Übersetzung zu schließen, die Ergänzung von IKRIBIḪI.A (so nach Lebrun R. 1980e, 204) abzulehnen und auschließlich von einer Partikelkette auszugehen. Beckman G.M. 1997e, 157 ergänzt 'votive gifts' als Objekt.
Hout Th.P.J. van den 2006d, 264 interpretiert hier „and the plague [in] Hatti[-Land] did not [st]op“.
Klinger J. 2013d, 118 liest das Zeichen YA offensichtlich als -ya 'und'.
Funktionsspektrum von -ške-.
Hier hat Hout Th.P.J. van den 2006d, 264: „I made the go[ds' ... the subject of an oracle inquiry.]“
Form im Singular.
Zur Übersetzung der periphrastischen Konstruktion mit uwa- vgl. Rieken E. 2010b.
Nach Singer I. 2002c, 58. Zur Bedeutung von peran waḫnu- s. auch CHD P, 302a und Klinger J. 2013d, 118 Anm. 39. Außerdem Beckman G.M. 1997e, 158: „began to repudiate“.
Wegen der folgenden satzeinleitenden Partikel nu nicht als phraseologische Konstruktion übersetzt. Anders Klinger J. 2013d, 118.
Zur Bedeutung s. jetzt Melchert H.C. 1993b, 101. Anders noch Lebrun R. 1980e, 212 („entra en colère“), Singer I. 2002c, 58 („was appalled“), García Trabazo J.V. 2002a, 315 und Klinger J. 2013d, 118 („wurde zornig“).
Als Kollektiv aufgefasst und im Folgenden mit dem Singular wiederaufgenommen.
Die Bedeutung 'zurück' bezieht sich auf die Hethiter.
Zur Funktion der -škeuwan dai/tiye-Konstruktion im Junghethitischen vgl. Daues A. 2007a.
Hier wird die frühere Orakelanfrage zitiert.
Ein anderes syntaktisches Verständnis und eine andere Interpretation von memiya- 'Wort, Angelegenheit' liegt der Übersetzung von Klinger J. 2013d, 119 (nachBeckman G.M. 1997e, 158 und Singer I. 2002c, 59) nach zugrunde: „Wurde diese Angelegenheit durch den Wettergott von Ḫatti veranlaßt, weil ...“.
Zu den damnaššara-Gottheiten vgl. Melchert H.C. 2001a (freundlicher Hinweis von Paola Dardano) und Haas V. 2004a.
Hout Th.P.J. van den 2006d, 265 ergänzt: „[That it did not] happen in my days, that [it happened] in my father's days, [ ... ] I know all to well.“
Beckman G.M. 1997e, 158 übersetzt nicht recht nachvollziehbar „if“.
Funktionsspektrum von -šša-.
Possessive Funktion ausgedrückt durch -z(a).
Funktionsspektrum von -ške-.
Funktionsspektrum von -ške-.
Funktionsspektrum von -ške-.
Wörtlich: „geopfert“.
Zur imperfektiven Interpretation von iye- 'gehen' vgl. Daues A. 2015a.
Singer I. 2002c, 59 übersetzt „vergebt“ und bezieht den Satz auf die Auslassung des Rituals. Ebenso Klinger J. 2013d, 119. In der vorliegenden Übersetzung ist dagegen die Aussage auf die Annahme des neuen Rituals bezogen.
Funktionsspektrum von -šša-.
Possessive Funktion ausgedrückt durch -z(a).
Possessive Funktion ausgedrückt durch -z(a).
Beckman G.M. 1986b, 22 schlägt unter Verweis auf Güterbock folgende Übersetzung vor: „(When) a bird takes refuge in its nest, the nest preserves its life (var.: and it lives)“. Ebenso Beckman G.M. 1997e, 158. Singer I. 2002c, 66 plädiert hingegen für eine Übersetzung mit 'Käfig', was im Kontext wenig nachvollziehbar ist.
Vgl. zu diesem Bild auch KUB 6.45 Rs iii 40 (CTH 381), dem Gebet Muwatallis an die Versammlung der Götter. Die Metapher vom Vogelnest ist auch in der babylonischen Literatur belegt. Zu Symbolik und Metaphorik vgl. auch Haas V. 2006a, 309ff. und Hutter M. 2012a, 671. Beide werten diese Sprichwörter als Aufnahme von Formen der Alltagssprache in eine literarische Form.
Wörtlich: „Oder wenn irgendeinem Diener ein Frevel (ist)“.
Possessive Funktion ausgedrückt durch -z(a).
Wörtlich: „als wen er ihn behandelt“.
Possessive Funktion ausgedrückt durch -z(a).
Singer I. 2002c, 60 syntaktisch etwas abweichend: „If there is some restitution (to be made), then there has already [been paid (?)] much for this plague [caused by (?)] the prisoners of war who were brought back from Egyptian territory and by the civilian captives who were brought back“. Hier folgt die Übersetzung Hout Th.P.J. van den 2006d, 265.
Nach CHD Š, 284b, das zu einer negierten rhetorischen Frage ergänzt: „What Hattuša gave as compensation by means of the plague, is[n't] it thus happening twentyfold(?) already“. Anders Beckman G.M. 1997e, 158, Singer I. 2002c, 60 und Klinger J. 2013d, 120.
Funktionsspektrum von -ške-.
Funktionsspektrum von -ške-.
Ähnlich Hout Th.P.J. van den 2006d, 265 : „[I]f for this reason perhaps people are dying, do not let those remaining of the people who take care of the gods' bread offerings and libations, die any longer, until I start setting it straight again“. Zur Korrelation von kwitman und dem Verbalsuffix -ške- vgl. Daues A. 2010a.
Hout Th.P.J. van den 2006d, 266 kommentiert: „The literally translated phrase of the priests sleeping 'holily' in all likelihood refers to the practice of incubation, where a priest would try to induce dreams that would then be interpreted as a divine message“. Vgl. auch García Trabazo J.V. 2002a, 329 Anm. 176.
Der Indikativ hat hier dem Kontext entsprechend imperativische Funktion. Entsprechend übersetzt das CHD Š, 190a: „Or because I commanded all the priests, let them sleep in a holy way“.
Possessive Funktion ausgedrückt durch -z(a).
Possessive Funktion ausgedrückt durch -z(a).
Nach CHD Š, 288b. Gemeint ist, dass das Schicksal von Ḫattuša an einem seidenen Faden hängt und die Situation sehr ernst ist. Andere Übersetzungen dieses unklaren Ausdrucks liegen vor in Ünal A. 1991b, 806 und Singer I. 2002c, 60.